LEADER-Region
Fläche
insgesamt ca. 350 km²
Lage
nordöstlich der Landeshauptstadt Dresden, im westlichen Teil des Landkreises Bautzen
Einwohner
52.470 (Stand: Juni 2022)
Bevölkerungsdichte
150 EW/km² (Stand: Juni 2022)
LEADER-Region
In den Jahren 2007 und 2015 wurde die Westlausiz auf Grundlage ihrer beim zuständigen Ministerium eingereichten Entwicklungskonzepten für die EU-Förderzeiträume 2007 – 2013 und 2014 - 2022 zur LEADER-Region des Freistaates Sachsen ernannt. Die französische Abkürzung LEADER steht für die Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und ist eine Initiative der Europäischen Union, mit der Projekte im ländlichen Raum gefördert werden.
Im Juni 2022 reichte die Region die gemeinsam mit den regionalen Akteuren erarbeitete LEADER-Entwicklungsstrategie (LES) für den Förderzeitraum 2023 - 2027 beim Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) ein und erhielt am 01.03.2023 den Genehmigungsbescheid für die LES. Damit wurde der Startschuss für die neue Förderperiode 2023 - 2027 gegeben.
Die LES stellt die strategische Grundlage für den EU-Förderzeitraum 2023 - 2027 dar und wurde entsprechend der lokalen Erfordernisse und Bedürfnisse der Region erstellt. Der in der LES dargestellte Aktionsplan sowie die Leitlinie zur Umsetzung des Aktionsplans bilden die Grundlage zur Umsetzung konkreter Projekte in der Region in den nächsten Jahren.
Historie
Bedingt durch die Lage im Westlausitzer Hügel- und Bergland und den daraus resultierenden relativ ungünstigen Relief- und Klimaverhältnissen wurde die Region erst im Mittelalter durch die Ostkolonisation erschlossen. Davon zeugen noch heute die langen Waldhufen- bzw. Reihendörfer als historische Flurformen der Dörfer und Gemeinden. Seit dem 18. Jahrhundert etablierte sich vor allem im Rödertal die Bandweberei als Wirtschaftszweig. Durch den Bau der sächsisch-schlesischen Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt die Region einen günstigen Zugang zu den Rohstoff- und Absatzmärkten, was die Industrialisierung vorantrieb. Typische in der Westlausitz angesiedelte Gewerke sind z.B. die Fabrikation von Landmaschinen, Lederwaren, Tuch, Riemen und Glas. Über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt ist die Westlausitzer Handwerkskunst, vor allem die Töpferei, der Blaudruck und die Pfefferküchlerei.